home / mannschaften / saison08-09 / gsk5 /
Drama
Die 5. Mannschaft empfing in der vorletzten Runde der Bezirksliga den Spitzenreiter SK Heimerzheim. Auf Wunsch der Gäste war der Kampf um eine Woche verlegt worden, weil der Spitzenspieler an Brett 1 wegen einer Mitwirkung an einer schach-organisatorischen überregionalen Veranstaltung verhindert war.
Für beide ging es um sehr viel,. Für den SK Heimerzheim um den Aufstieg im Wettstreit mit TTC GW Fritzdorf, dem SC Limperich und sogar noch der SG Siebengebirge, für uns wieder mal, wie im Vorjahr, um den Klassenerhalt in dieser hohen Spielklasse.
Die Gäste mussten zwei Stammspieler ersetzen. Bei uns fehlt leider Elvira Mass wegen der Teilnahme an einem Turnierleiter-Lehrgang und natürlich Wilfried Rommel, der eine schachsportliche ‚Pause’ eingelegt hat. Zudem warteten die Gegner eine Stunde lang auf den Spieler an Brett 6, der aber ausblieb. Das gibt es also nicht nur bei uns.
Mithin 1 : 0 um 12 Uhr. Übrigens erstmals in Jahrzehnten hatte keiner die Sommerzeit vergessen oder falsch verstanden. Und je weiter wir uns der dritten Stunde näherte um so erfreulicher wurde es für den GSK. Denn an vielen Brettern standen wir völlig unerwartet besser, zum Teil sogar deutlich. Folgerichtig gab es dann noch vor der Zeitkontrolle das 2 : 0 durch Dr. Dietrich Turck. Der Chronist konnte sein Turmendspiel remis halten und Dr. Eisentraut vollendete mit gekonnten Kombinationen seine bessere Stellung zum fast sensationellen 3.5 : 0.5.
Und auch an den übrigen Brettern sah es zumindest zu diesem Zeitpunkt keineswegs ungünstig für uns aus. Und als dann Jana am Spitzenbrett nach einem Blackout des Gegners einen Turm gewann schien alles gelaufen, zumal auch Jürgen Eckermann Hoffnung auf ein Remis hatte während Wolfgang Otto und Gerhard Barning in eher defensiver Stellung darum noch kämpfen mussten.
Dann aber zogen regelrechte Gewitterwolken auf. Jana wurde im sicheren Gefühl des Sieges für eine winzige, aber leider folgenreiche Unaufmerksamkeit mit Matt ‚bestraft’. Doch der Blitz traf nicht nur den GSK. Denn der Gegner von Gerhard Barning lief postwendend in eine Springergabel mit großem Materialverlust.
Wolfgang Otto kämpfte unverdrossen musste aber letztlich dem Gegner angesichts der besseren Stellung diesmal den Punkt überlassen. Zwischenstand also 3.5 : 2.5.
In unklarer, wie die Analyse zuhause aber ergab wohl gewonnener Stellung, bat ich Gerhard Barning das Remisangebot dennoch anzunehmen, denn diese dann schon zu ereichende Punkteteilung mit 4 : 4 war‚unser’ Traumergebnis und Jürgen Eckermann stand im übrigen nach meiner Auffassung ganz klar auf Remis. Es sollte also nach all dem dramatischen Geschehen ‚nichts mehr anbrennen’. Gerhard Barning folgte der Empfehlung, wenn auch sichtbar ungern.
Und als wir uns alle schon an der Sensation erfreuten, beging Jürgen zu unserem Entsetzen und dem ungläubigen Staunen der Konkurrenz den einzigen Fehler, den er überhaupt nur machen konnte. Er tauschte die für das ewiges Schach erforderliche Dame. Also doch (nur) 4 : 4. Im Fußball spricht man dann von zwei höchst unterschiedlichen Halbzeiten. Und Michael Senkowski würde sicher wieder mit der Feststellung: ‚Et kütt, wie et kütt’ in Kölner Mundart seinen Kommentar dazu geben.
Nun denn. Wir haben den Punkt, den wir uns so sehr gewünscht haben. Und damit ist unsere Ausgangsposition vor der letzten Runde am 26. April (in Troisdorf) günstig, aber nicht absolut sicher. Wenn es besonders negativ für uns läuft, können wir sogar noch auf den zweiten Abstiegsplatz abrutschen. Aber auch nur dann. Wir haben es jedenfalls selbst in der Hand. Ein Unentschieden gegen die zum Schluss deutlich aufgekommene ‚Zweite’ des 1. SK Troisdorf reicht immer. Auf denn, in Abstiegskämpfen sind wir ja erfahren.
Ein Bericht von
Günter Poell
Godesberger SK 1929 e.V. |
Internet: http://www.godesbergersk.de E-Mail: |
Copyright © 1999-2020 by |
zuletzt geändert am 17. April 2009 |