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Spitze verteidigt
Diesmal war sogar ich skeptisch, ob wir unsere Spitzenposition behaupten können würden. Die SF Rheinbach waren schließlich nicht umsonst einer unserer engsten Verfolger. Kaum ein Spieler unter 1900 und zwei 2100er an den ersten Brettern, die bisher auch sehr gut gescored hatten. Ohne Gerd Moos, Sebastian Brandt und Dr. Bernd Gemein angetreten, gingen wir sicherlich nicht als Favoriten in diesen Mannschaftskampf.
Trotzdem sah es schnell relativ gut aus für uns. Unser starker Ersatzmann Dr. Ernst Schulte-Geers kreierte direkt in der Eröffnung einen gedeckten Freibauern am Damenflügel, Wolfgang Otto hatte nicht nur einen Bauern eingestrichen, sondern auch die Königsstellung seines Gegners geschwächt, Christof Kögler versuchte seinen Gegner mit einem weißen Riesenzentrum zu erschlagen und Jan Kopp hatte in einem beschleunigten Drachen, nachdem es ihm gelang b5 durchzusetzen, einen leichten Vorteil.
An den ersten vier Brettern war die Lage ähnlich positiv. Bei dem Gegner von Oleg Leontiev war wohl ein Königsinder ein wenig schief gegangen. Das Feld e4 befand sich fest in weißer Hand und die Damenflügelbauern rollten. Ich selber spielte gegen 1.c4 und ironischer Weise wurde genau dieses Feld nach der Eröffnung schwach. So schwach sogar, dass ich in aller Ruhe mit meinen Türmen an der gegnerischen Stellung wackeln konnte, bis der eine oder andere Bauer heraus fiel. Bei Damir Zupcevic und Edgar Schmitz hatte ich jeweils von der Eröffnung nicht den geringsten Schimmer, aber ich war mir sicher, dass sie wussten was sie taten.
Wolfgangs Gegner strich als erster die Segel. Mit meinem war es kurz vor der Zeitkontrolle vorbei. Leider hatten sich zwischenzeitlich am dritten Brett der Anzugsvorteil und das DWZ-Übergewicht von Damirs Gegner durchgesetzt. Trotzdem für uns die Führung, die Edgar mit seinem Remis hielt.
Die im Folgenden dargestellten Ereignisse basieren auf Hörensagen und Mutmaßungen, da der Chronist zu nämlicher Zeit gemeinsam mit seinem Gegner die tieferen Wahrheiten seiner Partie ergründete.
Nach eigenen Angaben übersah Jan beim Versuch die Stellung zu öffnen einen starken Konter seines Gegners und sah sich bald verbundenen Freibauern am Königsflügel gegenüber, die ihn zu Kapitulation zwangen. Unser einziger 2000er in diesem Kampf holte ein sicherlich nie gefährdetes Remis am siebten Brett. Bei Christof war wie immer »alles nicht so klar« (O-Ton C.) und wie immer gewann er trotzdem, nachdem in der Zeitnotphase die gegnerische Königsstellung implodierte.
Also war es an Olegs Gegner eine glatte Minusfigur im Endspiel in einen Sieg für Rheinbach umzumünzen, um so das 4-4 zu retten. Zu unserem Glück gelang ihm nur das kleine Wunder: 4.5-3.5.
Damit hatten wir die Tabellenführung ausgebaut und uns alle Vorteile für das »Endspiel« gegen Euskirchen am 1.März gesichert. Dann werden wir, hoffentlich in Bestbesetzung, den Aufstieg in Angriff nehmen.
Ein Bericht von
Philipp Bongartz
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zuletzt geändert am 16. Februar 2009 |