home / mannschaften / saison08-09 / gsk3 /


GSK 3. Mannschaft

Regionalliga SVM 2008/2009

Bericht Runde 9

Godesberger SK III - SV Würselen I


 

Psycho pur !

Heute durften wir die erste Vertretung des SV Würselen in Bad Godesberg begrüßen. Es sollte ein hitziger Kampf werden, da weder wir noch Würselen den Klassenerhalt sicher in der Tasche hatten. Die Gäste kamen mit drei Ersatzleuten und wir mussten zwei Stammspieler ersetzen. Da die Stimmung doch etwas zu lasch war, wurde von Gottfried etwas Würze hinzugegeben. Er pochte recht energisch auf Turnierruhe um kurze Zeit später selber im Turnierraum ein Schwätzchen zu halten. Der Blutdruck des Würselener Wettkampfleiters stieg hier schon leicht. Aber nun zum Spielgeschehen.

Bis zur dritten Spielstunde plätscherten die Züge so dahin. Gottfried kämpfte an Brett 1 gegen IM Cekro und wandelte doch schon leicht auf der Verliererstraße.

Martin schien schon mehr von seiner Partie zu haben und auch Peteris kam besser aus den Startlöchern. Gerd sammelte zwei Bauern ein, musste sich dafür aber einem gegnerischen Angriff erwehren. Alle anderen standen wohl ausgeglichen.

Spielzeit 2 Stunden 45 Minuten. Fast zeitgleich einigte man sich an Brett 2 und Brett 8 auf Remis. Jetzt sah es so aus, als würde der Verlustpartie von Gottfried drei Gewinne gegenüberstehen Martin, Peteris und Gerd sollten wohl ganze Punkte einfahren.

Nach ziemlich genau 3 Stunden musste Gottfried leider seinem Gegner zum Punktgewinn gratulieren. Nun stand es 1:2 gegen uns. Da waren aber doch noch drei schön aussehende Partien für uns. Martin verbesserte zusehends seine Stellung, Peteris drückte seinen Gegner in die Defensive und Gerd hat immer noch zwei Bauern mehr und konnte sich auch stellungsmäßig etwas Luft verschaffen. Dafür tickte sein Wecker gen Null und vierzig Züge waren noch lange nicht erreicht. Alle anderen Partien waren immer noch ausgeglichen.

Wie es nun mal so beim Turnierschach ist, Spielstunde vier neigt sich dem Ende und die von den Kiebitzen herbeigesehnte Zeitnotphase beginnt. Gerd musste ein paar schnellere Züge machen, verkomplizierte seine Stellung, dachte noch etwas nach und... - ...Padauz! - Die Platte war gefallen. Ein voller Punkt ging nach Würselen. Peteris zog auch, obwohl keinerlei Zeitnot, recht flott und musste sich von seinen Vorteilen verabschieden. Dunkle Wolken zogen heran. Einzig Martin sicherte ganz solide den vollen Punkt für uns.

Es stand aber immer noch 2:3 gegen uns. Außer Zeitnot und ausgeglichenen Stellungen sah ich zu diesem Zeitpunkt keinerlei Vorteile für uns. Jetzt wurde es zum ersten mal hektisch. Absolute Zeitnotschlacht an Brett 3. Figuren flogen durch die Gegend. Der Wettkampfleiter wollte zuerst auf berührt-geführt gegen Samir pochen, konnte sich aber irgendwie nicht durchsetzen. Dann wurde die Uhr kurz angehalten, was vom Würselener Spieler Goossens ignoriert wurde und er die Uhr einfach wieder in Gang setzte. Jetzt fiel das Plättchen von Samir. Wortlaut vom Wettkampfleiter hier: "Ich gebe die Partie für Godesberg als verloren und lasse unter Protest weiterspielen!".

Ein hitziges Wortgefecht entbrannte. Ich musste hier den Wettkampfleiter nach draußen zerren um den Spielbetrieb nicht weiter zu stören. Jetzt bestand ich erst einmal auf Vervollständigung der Notation und siehe da, es waren 43 Züge! Würselen sah jetzt wohl ein, dass es außer eines sehr fraglichen Berührt-Geführt-Vergehens keinen Reklamationsgrund gab. Es wurde also weitergespielt.

Kaum war jedoch der durchschnittliche Blutdruckpegel auf 150 abgesenkt, explodierte der Vulkan St. Petris Sondors. Sein Gegner berührt laut Zeugenaussagen wohl seinen Läufer, was wohl zum Damenverlust führte, erinnerte sich dann an eine gewisse 'Ich sage J'adoube-Regel' und führte daraufhin einen anderen Zug aus.

Jetzt wurde es auch für mich eng. Einerseits musste ich Peteris dazu bewegen doch noch weiterzuspielen und nicht wie angedroht seine Zeit ablaufen zu lassen. Andererseits musste ich die Gegner energisch davon überzeugen, dass wir Protest einlegen und für das Vergehen von Peteris Gegner auch Zeugen hätten.

Jetzt zog Würselen den 4:4-Joker um Ruhe einkehren zu lassen. Ich bekam das Angebot sich gütlich 4:4 zu trennen. Was ich dann auch im Mannschaftsinteresse akzeptierte. Peteris sollte der Sieg zugesprochen werden und die verbleibenden Partien wurden remisiert.

Als sich die Gemüter wieder beruhigten, wurde noch etwas analysiert und sich schließlich freundlichst verabschiedet. Das 4:4 bedeutet für uns den wohl sicheren Klassenerhalt. Was natürlich nicht heißt, dass wir die zwei letzten Kämpfe verlieren müssen.

Hier noch einmal die Ergebnisse in der Übersicht:
 

Brett GSK III   SV Würselen I
1 Schumacher,Gottfried (2169) 0 : 1 Cekro,Ekrem (2392)
2 Klusmann,Tim (2061) ½ : ½ Akhayan,Ruben (2275)
3 Zupcevic,Samir (2050) ½ : ½ Goossens,Etienne (2150)
4 Kummer,Wolfram (2015) ½ : ½ Bogoevski,Jani (2275)
5 Mauelshagen,Martin (2040) 1 : 0 Vossen,Peter (2033)
6 Sondors,Peteris (2003) 1 : 0 Olbricht,Wolfgang (1892)
7 Schniggenberg,Gerd (1979) 0 : 1 Schmitz,Jürgen (1882)
8 Wulfken,Christof (1944) ½ : ½ Heinichen,Nils (1857)
  Endstand: 4 : 4  


Schon einmal Vormerken:
Am 19.04. müssen wir die weite Reise zum SC Bonn/Beuel antreten. Wenn Absagen sein müssen, bitte rechtzeitig melden!

Viele Grüße
Christof Wulfken
 

zum Seitenanfang 

Godesberger SK 1929 e.V.
Internet: http://www.godesbergersk.de   E-Mail:
Copyright © 1999-2020 by
zuletzt geändert am 30. März 2009