Am Sonntag reisten wir nach Mülheim zur 2-ten Mannschaft des Erstligisten Mülheim in der Hoffnung, dass Sie nicht Ihre GM-Truppe einsetzen würde, da gleichzeitig ihre erste Mannschaft spielte.

Leider kam es nicht so, so traten wir gegen eine Truppe an, die wahrscheinlich auch unsere Erste Mannschaft schlagen würde. Also konnte unser Ziel nur sein uns achtbar aus der Affäre zu ziehen.

Im Einzelnen:

Heiko hatte es mit GM Levin zu tun, er hielt sich bis tief ins Endspiel hervorragend. Leider musste er das etwas schlechtere Turmendspiel verloren geben. Wahrscheinlich war durchaus im Mittelspiel ein Remis drin.

Sandro spielte zum ersten Mal am 2-ten Brett , er hatte es mit IM Hausrath zu tun, der GM-Stärke hat. Sandro hatte zu dem noch Schwarz, Die immer leicht bessere weiße Stellung konnte er irgendwann nicht mehr verteidigen, obwohl er mit seinen Angriffsbemühungen durchaus Chancen hatte.

Olaf mußte sich gegen GM Saltaev zur Wehr setzen, der als äußerst präziser und sicherer GM gilt (ich wurde auch schon mal vor Jahren sein Opfer) ; lange sah es ausgeglichen aus, bis sich doch der technisch bessere Spieler durchsetzte.

Pech für mich war, dass Uli in unserer ersten Mannschaft aushelfen musste (dort hatte er einen leichteren Gegner), sodass ich der letzte Kandidat für einen GM war. Mit GM Schebler kam ich von Anfang an nicht zurecht. Meine Stellung verschlechterte sich sehr schnell, so dass ich schon nach knapp 3 Stunden aufgeben musste. Meine Art seltene Eröffnungen auf Gewinn zu spielen, ist gegen Spieler eines solchen Kalibers wahrscheinlich die falsche Strategie, da diese sowieso alles kennen und meist Ungenauigkeiten in forcierten Varianten, gnadenlos ausnutzen. Somit bleibt meine Bilanz gegen GM makellos, ohne jegliche Punkte.

Also begannen die machbaren Gegner erst wirklich ab Brett 5. Hier zeigte sich, dass unser Punktemonster Ferdi auch heute gewinnen hätte können, leider übersah er in gegnerischer Zeitnot den Rückgewinn des Mehrbauerns und es wurde nur Remis. Mit aber einem weiterhin IM- trächtigen Score von 2486 überragt er die anderen Spieler um Längen. (zum Vergleich : Stenzel 2346 ,Mertens 2247)

Michael hatte kein glückliches Händchen am heutigen Tage. Nach einer Ungenauigkeit verlor er einen Bauern und konnte leider den eingedrungenen Turm nicht aus seinem Lager vertreiben und verlor dabei noch weitere Bauern und die Partie.

Unser 1V. Robert spielte mit Weiß eine Art Wolga ohne Mehrbauern und musste lange in einem Endspiel gegen Läufer und Mehrbauern mit Springer kämpfen, bis sein ambitionierter Gegner u.a. mangels Zeit in ein Remis einwilligte.

Arnold spielte wie immer sehr sicher und konzentriert und da sein Gegner etwa gleichstark war und dieser auch gut aufpasste, war das Remis das erwartete Ergebnis.

Nach der hohen Niederlage von 1,5:6,5 gibt es nur Eins. Wieder auf die Beine zu kommen und einfach diesen Kampf gegen eine gute Zweitliga-Mannschaft zu verbannen und sich darauf zu freuen, dass wir nächstes Jahr bestimmt Punkte machen werden, da es nur noch einen Gegner dieses Kalibers gibt.

Wie immer ließen wir vor der Rückreise den Kampf noch durch ein gemeinsames Essen, diesmal im Maredo in Mülheim ausklingen.

Viele Grüße
Thomas Stenzel (GSK II)