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Der Mannschaftskampf zwischen GSK I und Münster war für beide Mannschaften von großer Bedeutung: Während die vor der Saison als möglicher Absteiger gehandelten Münsteraner hervorragend aus den Startlöchern gekommen waren und "über dem Strich" standen, wurde GSK I des schweren Auftaktprogramms nicht Herr und musste sich erst einmal aus der Abstiegszone freischwimmen. Beide Mannschaften wollten dann an diesem Spieltag demnach Abstand zu den Abstiegsplätzen herstellen, und dafür mussten Punkte her. Mannschaftsführer Bodo Schmidt fasste die wesentlichen Ereignisse des Kampfes so zusammen:
Was war passiert? In der Tat hatte Jens Lütke den Wechsel des Spiellokals vergessen und erschien 20 Minuten zu spät, aber bereits im siebten Zug patzte sein Gegner, was Jens effektvoll bestrafte. Danach passierte aber lange Zeit wenig, da die ohne ihre Holländer angetretenen Münsteraner den Laden weitgehend dicht hielten (remis bei Georg Rott - Thomas Jackelen). So stand der Kampf denn auch lange unklar.
Tatsächlich war es Münster, das am letzten Brett durch Almar Kaid gegen Thomas Stenzel nach ca. dreieinhalb Stunden in Führung ging. (Jens' Gegner hatte noch nicht aufgegeben.) Alex Dranov besorgte allerdings postwendend den Ausgleich. Dann wurde es dramatisch: Olaf Horstmann verlor nach guter Eröffnung den Faden, verpasste ein einer wilden Zeitnotschlacht, auf dreimalige Stellungswiederholung zu reklamieren und musste sich geschlagen bekennen. Andererseits schlug das Vabanquespiel von Bodo Schmidt (s.o., Punkt 4) durch. Ungefähr zeitgleich gab Jens' Gegner endlich auf, wodurch der GSK mit 3,5-2,5 in Führung ging.
Damit liefen noch zwei Partien. Alexander Armbruster hatte sich aus einer Verluststellung in ein remises Damenendspiel gerettet, während ich selbst nach unspektakulärer Partieanlage im Bestreben, die Zeitnot meines Gegners auszunutzen, das Risiko zu hoch geschraubt hatte und etwas schlechter stand. Mein Gegner, René Libeau, griff nun zu energischen Maßnahmen und opferte eine Figur (siehe Punkt 5 oben). Doch verpasste ich durch einen zu schnell ausgeführten Zug den Gewinn und stand nun -- mit Turm und Springer gegen Turm und zwei Bauern! -- selbst kritisch. Alexander hatte mittlerweile zum 4-3 remisiert. Mein Gegner gab mein Kompliment jedoch zurück, und die Eigendynamik der Stellung entwickelte sich zugunsten Ihres Autors, der einen Bauern nach dem anderen abgreifen konnte. Selbst diese Stellung (mit glatter Mehrfigur, ohne gegnerische Drohungen!) war wohl objektiv noch remis, und meine horrende Zeitnot verleidete den Mannschaftskollegen das Zuschauen -- aber letztlich endete das Spektakel glücklich, die Zeit reichte aus, und ein Königsmarsch von b8 nach g2 stellte Punkt und 5-3-Mannschaftssieg sicher.
Mit diesem wichtigen Sieg verabschiedet sich GSK I erst einmal aus der Abstiegszone und dürfte angesichts des machbaren Restprogramms ausgezeichnete Chancen haben, die Klasse zu halten.
Jan Sprenger
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zuletzt geändert am 21. Januar 2009 |