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Fast Sensationelles in Siegburg
von Stefan Kautz
Der Mannschaftskampf gegen Siegburg konnte nur unter der Parole "Da haben wir nichts zu verlieren, also munter drauflos!." stehen. Von der Papierform her deutlich unterlegen reisten wir auch noch ohne 3 Stammspieler an. Die Siegburger mussten zwar das Spitzenbrett ersetzen, aber "normalerweise" sollte das doch eine klare Angelegenheit für sie werden.
Am Ende stand jedoch ein aus unserer Sicht mehr als erstaunliches 4-4 ! Und das trotz des erneuten Versagens von Stefan Kautz an Brett 1, der hiermit den Antrag stellt, für den Rest Saison nur noch die Rolle des Maskotchens einzunehmen.
Diesmal war es noch schlimmer als gegen Fritzdorf. Mein Gegner verlor Ausgangs der Eröffnung eine Qualität, startete daraufhin einen Verzweiflungsangriff, und wurde dafür belohnt, weil ich selbigen solange ignorierte, bis er durchschlug.
Damit glich ich auf unrühmliche Weise unsere 1-0 Führung durch Eckart Vogelgesang an Brett 5 aus.
Das war so schnell vorbei, dass ich von seiner Partie ueberhaupt nichts mitbekommen habe. 1-1 also.
Bals darauf machte Kurt Selter an Brett 2 remis, und als der Gegner von Günter Möller (Brett 3) sich einen wohl entscheidenden Fauxpas geleistet hatte (Zitat des Siegburger Mannschaftsführers : "Der musste doch nur den Läufer nehmen!?") stand es plötzlich 2,5 - 1,5 für uns.
Bald darauf musste zwar Günter Degenhard an Brett 8 die sich abzeichnende Niederlage quittieren, aber bei 2,5-2,5 und drei noch laufenden Partien sah es nach einem knappes Ergebnis aus.
Mir begann zu dämmern, dass mein verschenkter Punkt vielleicht noch richtig bitter sein würde.
Doch die letzten 3 Partien brachten zum Glück noch das kaum erhoffte tolle Ergebnis für uns. Zunächst schaffte Peter Neumann an Brett 7 irgendwie doch noch die Zeitkontrolle, und danach versäumte es sein Gegner noch einen zweiten Bauern zu gewinnen, was die Lage für Weiß sicher unhaltbar gemacht hätte.
Statt dessen gewann Peter des Schwarzen Mehrbauer, und darauf erfolgte zu meiner Erleichterung ein Remisangebot. Peter Acker an Brett 6 und sein Gegner hatten sich gehörig in einander verkrallt, schafften bei vollem Brett beide so eben die Zeit, und hatten nach meiner Meinung eine von diesen verzahnten Stellungen in denen sehr oft gilt: "Wer zuerst was versucht, verliert."
An Brett 4 mühte sich Guido Lammerich in einem Turmendspiel gegen seinen 187 DWZ-Punkte "schwereren" Gegner. Und diese Partie war nichts für schwache Nerven.
Durch erfrischendes, aktives Spiel erarbeitet sich Guido eine Gewinnstellung. Dann verlor er ein wenig den Faden, befand sich aber immer noch im Remisbereich. Plötzlich schien es ihm, als könne er seinen c- Bauern gewinnbringend vorstoßen, büßte ihn aber statt dessen ein. Jetzt schien Weiß auf der Siegerstrasse, aber nach einigen Zügen verblieb er mit einem Freibauern auf g7 der zwar von einem Turm auf g2 gedeckt, aber auch von Guidos Turm auf g8 blockiert war, und da der schwarze Koenig viel näher am Bg7 war als sein Kollege, einigten sich die beiden auf Remis.
3,5-3,5 also.
Blieb noch die Partie an Brett 6. In der Tat hatte Peters Gegner das Spiel geöffnet, aber die daraus resultierenden Verwicklungen sahen unseren Mann im Vorteil, ein Sieg schien möglich. Dann machte Peter jedoch einen etwas zu passiven Springerzug, und Weiß konnte mit dem Turm eindringen. Plötzlich sah es nicht mehr so gut aus, aber beide hatten nur noch weniger als 10 Minuten auf der Uhr, und so einigten sie sich als alles nach einer Zugwiederholung aussah auf Remis, und hatten beide übersehen, dass der Siegburger just in diesem Moment durch eine Springergabel Peters letzten Turm hätte gewinnen können !
Etwas Glück gehört eben dazu…hüstel…
Aber insgesamt hatten wir uns das 4-4 redlich verdient, und da widersprachen auch die Siegburger nicht.
Schon am nächsten Spieltag können wir mit einem Sieg gegen Seelscheid das Abstiegsgespenst so ziemlich bannen, denn dann hätten wir 5 Punkte, und ich würde fast wetten, dass man damit nicht absteigt.
Wir müssen uns nur noch überlegen, ob wir die bisherige Taktik beibehalten, und ich gleich zu Anfang meine Partie wegstelle.
Scheint ja stets ein gutes Omen zu sein….
Stefan Kautz
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zuletzt geändert am 04. November 2007 |