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Liebe Schachfreunde,
Prophezeiungen werden manchmal wahr: Zum 3. Advent haben wir uns den 3. und gleichzeitig höchsten Sieg der Saison geschenkt. Am Ende sind uns die Brettpunkte nur so zugeflogen. Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus.
Dieter an Brett 7 tat sich schwer, seine positionell überlegene Stellung zu verwerten. Er stellte einen Turm so unglücklich am Rand ab, daß dieser ständigen Angriffen eines feindlichen Springers ausgesetzt war. Dieter hätte schon die Qualität opfern müssen um Stellungswiederholung zu vermeiden. Auf dieses Abenteuer wollten wir uns dann lieber nicht einlassen: Die beiden einigten sich auf remis.
Auch in meiner Partie an Brett 3 ging's hoch her. Nachdem ich gerade eine sehr vorteilhafte Stellung mit Raumvorteil erzielt hatte, stellte ich -völlig fahrlässig- einen Springer ein. Dafür erhielt ich zumindest einen Zentralbauern und etwas Angriff. Das Schachprogramm "Rybka" sah mich in der abendlichen Analyse nur mit einem halben Bauern im Nachteil! Das sah ich allerdings so nicht - ahnte, dass ich nichts mehr zu verlieren hatte und griff munter an. Mein Gegner unterschätzte alle meine Möglichkeiten und gab sage und schreibe 8 Züge nach meinem Figureneinsteller auf. Wir lagen vorne.
Das nächste Remis steuerte Wolfram an Brett 5 bei. In einer geschlossenen Stellung fiel beiden Seiten nicht mehr als Zug- und Stellungswiederholung ein. Action dagegen an Brett 2: Michael bot, nachdem er einen Bauern verloren und später wiedergewonnen hatte, remis an. Sein Gegner lehnte ab und geriet -zur Strafe- im Läufer-Bauern-Endspiel auf die Verliererstrasse. Zwischenstand: 3 - 1. Uns fehlten zum Sieg noch 1,5 Punkte aus 4 Partien. Das musste machbar sein.
Thomas an Brett 1 spielte anfangs sehr stark. Er gewann die Qualität (Turm für Springer) und versuchte alles, um ein Endspiel mit gleichen Bauern auf demselben Flügel zu vermeiden. Dabei verzettelte er sich allerdings, musste die Qualität zurückgeben und ins Remis einwilligen. 3,5 - 1,5. Noch 1 Punkt aus 3 Partien für den Sieg!
Die Stellungen von Arnold (Brett 4) und Tim (Brett 6) waren völlig offen, wogegen bei Oleg an Brett 8 ein Sieg möglich schien. Oleg lehnte remis ab und führte die Partie in ein gewonnenes Turm-Bauern-Endspiel. Die 4,5 Punkte konnte uns keiner mehr nehmen.
Bei Tim wurde es im Endspiel mit rennenden Freibauern spannend. Jeder Partieausgang war möglich. Am Ende hatte Tim das glücklichere Händchen. 5,5 Punkte. Etwas tragisch das Ende bei Arnold: Er hatte bereits ein Endspiel mit Mehrbauer erreicht, da drohte sein Gegner Matt oder Figurengewinn. Arnold entschied sich für das kleinere Übel und gab um 15.30 Uhr die hoffnungslose Partie auf. In der Höhe vielleicht etwas unverdient - aber auch uns kann ja mal das Glück der Tüchtigen zur Seite stehen. Mit 2 Niederlagen, aber 3 Siegen im Rücken können wir uns in der Tabelle und im neuen Jahr wieder nach oben orientieren.
1. Stenzel, Thomas DWZ 2141 - Bär, Marco, 2120 remis 2. Müller-Boge, Michael,2071 - Debald, Heinrich, 2101 1 - 0 3. Biedeköpper, Robert, 2098 - Strocka, Björn, Dr., 2035 1 - 0 4. Hemmann, Arnold, 2020 - Esser, Michael, Dr., 2000 0 - 1 5. Kummer, Wolfram, 2010 - Böhm, Stefan, Dr., 1984 remis 6. Klusmann, Tim, 2054 - Hamouz, Vaclav, 1903 1 - 0 7. Eisentraut, Dieter, 1846 - Kemmler, Michael, 1884 remis 8. Leontiev, Oleg, 1935 - Pützkaul, Karl, 1853 1 - 0
Viele Grüße Robert Biedeköpper (MF GSK III)
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zuletzt geändert am 18. Dezember 2007 |