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GSK 3. Mannschaft

Regionalliga SVM 2007/2008

Bericht Runde 2

Godesberger SK III - DJK Aufwärts Aachen I


Hallo Schachfreunde,

das Spiel gegen Aachen stand von Anfang an unter einem unglücklichen Stern. Wir mussten mangels spielstarker Spieler mit 7 Leuten antreten. Dies ist mir soweit ich mich erinnere noch nie passiert, obwohl ich schon mindestens 15 Jahre in Godesberg spiele. Wir ließen also das erste Brett frei. Es war auch taktisch gerechtfertigt, da an Brett 1 der spielstarke IM Röder spielte, gegen den selbst unsere beiden Cracks Schwierigkeiten gehabt hätten. Da Aachen nahezu die bestmöglichste Aufstellung wählen konnte und wir zwei 1800-ter an Brett 7 und 8 hatten, waren unsere Chancen eher im einstelligen Prozent-Bereich anzusiedeln. Jetzt im Einzelnen:


Brett 1 : Pawel Grabowski (2323) : IM Röder (2408 ) 0 : 1 kampflos


Brett 2 : Thomas Stenzel (2141) : Düsterwald (2101) 1 : 0

Mein Gegner wollte beim Stande von 1:0 nicht viel riskieren und wählte eine ruhige Spielweise im Ungarisch-Sizilianer, obwohl er mit offensiven Spiel in Vorteil hätte kommen können. Ich konnte mich so in Ruhe entwickeln und auf ein verfehltes Manöver von ihm aggressiv reagieren und die Qualität erobern. Diese führte ich auch sicher zum Sieg, da mein Gegner auch nicht mehr an sich glaubte.


Brett 3 : Michael Müller-Boge (2071) : Jügel (2128) 0 : 1

Dies war eine beiden Partien , die in meinen Augen tragisch endete. Aus der Eröffnung heraus bestimmte Michael dank Vorbereitung und technisch gutem Spiel die Partie. So sollte das von vielen gehasste Damenbauernspiel zerlegt werden. Er eroberte die Qualität und stand auch optisch überlegen. Irgendwie füllte er sich von dem Läuferpaar so bedroht, dass er die Qualität wieder zurückgab und leider noch verlor.


Brett 4 : Fan Zhang (2051) : Flament (2083) 1 : 0

Für mich ist Fan ein Phänomen. Sie schafft es sich 5 Stunden oder mehr mit mir nichtssagenden Stellungen herumzuquälen und dann auch noch irgendwie zu gewinnen. Ich wäre längst eingeschlafen. So auch hier. Das entscheidende Figurenopfer zum Schluss für zwei verbundene Freibauern habe ich verpasst. Nichtsdestotrotz, Ihr Sieg hätte unser Gewinner sein können. Schade.


Brett 5 : Samir Zupcevic (2049 ) - Gourevitch (2119) ½ : ½

Samir tat mir leid. Die ganze Zeit musste er um Ausgleich kämpfen. Zwischendurch dachte ich, es wäre geschafft. So aber endete er in einem Endspiel mit 2 Läufern und Randbauer gegen einen Läufer (!). Eine total verlorene Stellung. Der Gegner sah es aber nicht und bot Remis an. Wie viel Sekunden Samir bis zur Annahme brauchte, ist nicht überliefert, es können aber nur wenige gewesen sein. Nach Beendigung zeigte der stärkste Spieler im Raum den schnellen Sieg für Gourevitch. Ein geschenkter halber Punkt.


Brett 6 : Tim Klusmann (2054 ) - Cnossen (2078) ½ : ½

Tim machte sein erstes Spiel für Godesberg. Er brachte Engagement mit und die Fähigkeit lange zu Kämpfen. Leider konnte er ein Turmendspiel mit 4 gegen 3 -Bauern an einem Flügel nicht zu seinen Gunsten entscheiden. Er ist eine Verstärkung für unsere Mannschaft.


Brett 7 : Dieter Eisentraut (1846) - Hennicken (2013) 0 : 1

Traurig, traurig... Dieter spielte eine super Eröffnung und eroberte die Qualität für einen Bauern. Er beherrschte mit seinen Türmen die Linien. Mit aggressivem Spiel hätte er bestimmt locker gewonnen. Leider wollte er es zu sicher machen und investierte zuviel Zeit in die Verwertung. In hoher Zeitnot stellte er die Qualität wieder ein und befand sich nun in deinem Turmendspiel mit Minus-Bauern. Dies war aber meineserachtens locker Remis zuhalten. Unerklärlicherweise fand Dieter nicht die richtigen Züge und verlor.


Brett 8 : Jürgen Eckermann (1755) - Bachkourinskij (2034) 0 : 1

Hier siegte die Kampfkraft des etwa 300 Punkte stärkeren Gegners Bachkourinskij. Dieser wollte eigentlich Remis machen, doch seine Mannschaftsführung ließ dies nicht zu. So siegte er schließlich, obwohl Jürgen eigentlich die ganze Zeit eher optisch besser stand.

Fazit:
Mit etwas mehr Glück hätten wir diesen Mannschaftskampf gewinnen können, aber die Hypothek mit 7 Mann spielen zu müssen und dass wir an den hinteren Brettern eher Außenseiter -Chancen hatten, führte leider dazu, das wir nur das auf dem Papier erwartete Ergebnis von 3:5 erreichten. Es zeigt sich aber auch, dass man nur mit einer gutbesetzten Mannschaft in dieser Klasse bestehen kann, denn Aachen ist ein Team wie mindestens 6 Andere.


Mit freundlichen Grüssen
Thomas Stenzel in Vertretung von MF Robert Biedeköpper

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zuletzt geändert am 10. Oktober 2007