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von Keno Lübsen
Nach den bisherigen extrem überzeugenden Auftritten in der NRW-Klasse bekamen wir am ersten Advent Besuch von den Schachfreunden der Stadtverwaltung zum für uns letzten Stadtderby der Saison. Die Stadtverwaltung ist bekannt dafür, dass sie mit einer beeindruckenden Konstanz mehr oder weniger immer ihre Stammspieler ans Brett bekommt - und auch heute traten die Gäste mit ihrer „ersten Acht“ an. Da wir allerdings ebenfalls eine schlagkräftige Truppe aufboten, sahen uns die Buchmacher beim Blick auf die Mannschaftsaufstellungen wohl leicht im Vorteil. Dieses Bild wurde allerdings extrem durch die niedrigen oder nicht existenten Elo-Zahlen der Gäste verfälscht. Bei der DWZ gab es kein einziges Brett mit einem deutlichen Übergewicht für eine der beiden Seiten.
Leider bekam ich aufgrund meiner eigenen Zeitnot relativ wenig mit von den anderen Partien. Daher hier der etwas oberflächliche Blick aufs restliche Geschehen:
Das wichtige 1-0 konnte Ferdi an Brett 5 gegen Felix Wahl erzielen: In einem Sveshnikov-Sizilianer gelang ihm irgendwann der thematische Durchbruch d5. Wie die Partie dann ihr schnelles Ende fand, habe ich leider verpasst. (1-0).
Ungefähr zeitgleich einigten sich sowohl Olena und Rainer Wagner (Brett 7) als auch Michael und Jens Dehmel (Brett 8) auf Remis. Da es zu diesem Zeitpunkt an den anderen Brettern bereits sehr gut aussah, stimmten mich diese beiden Ergebnisse vollauf zufrieden. (2-1).
Als Nächstes gelang es Mathias, seinen Gegner Roland Limp zur Aufgabe zu bewegen. In einem sehr überzeugend vorgetragenen Königsinder setzte Mathias seinen Gegner zunehmend unter Druck, gewann etwas Material und installierte mit aktivem Figurenspiel einen Freibauern auf der sechsten Reihe, welcher letztendlich die Partie entschied. (3-1).
Den nächsten vollen Punkt steuerte Wolfram gegen Ronny Marzec an Brett 6 bei. Leider bekam ich aufgrund meiner größer werdenden Zeitnot nur wenig von dieser Partie mit. Dass Wolfram, der schon seit Längerem auf einen Sieg in einem Mannschaftskampf wartete, diesen heute unter Dach und Fach brachte, freute mich jedoch natürlich sehr. (4-1).
Bei noch drei laufenden Partien stand nun eigentlich nur die Frage nach der Höhe des Sieges im Raum, denn zumindest Jan hatte an Brett 1 gegen Olaf Horstmann eine vollkommen unverlierbare Stellung auf dem Brett. Mit guter Technik gelang es Jan sogar, im Endspiel mit gleichfarbigen Läufern den Mehrbauern in den vollen Punkt umzuwandeln. (5-1).
Obwohl ich direkt neben Johannes spielte, bekam ich von seiner Partie bis zum Endspiel fast nichts mit. Ich meine zwar, zwischendurch ein Remisangebot von Johannes vernommen zu haben, doch als ich erneut aufs Brett schielte, hatte sich für ihn ein total gewonnenes Leichtfigurenendspiel ergeben. Sein Gegner Timur Suppert versuchte zwar noch mit einem Figurenopfer, die Kohlen aus dem Feuer zu holen, aber Johannes ließ sich nicht austricksen und brachte die Partie sicher nach Hause. (6-1).
Die einzige Godesberger Verlustpartie des heutigen Mannschaftskampfes musste leider der Berichterstatter erleiden. In einer schlechten, uninspirierten Partie von mir spielte mein Gegner Vladimir Weigant einfach das bessere Schach und entschied die Partie hoch verdient für sich. (6-2).
Selten hat ein zufällig im Turniersaal aufzufindendes Schild so gut meine Partie zusammengefasst.
Mit einer erneut bärenstarken Mannschaftsleistung beschenkten wir uns am heutigen ersten Advent gleich doppelt:
Zum einen sollten wir das Minimalziel Klassenerhalt damit bereits realisiert haben, zum anderen lohnt sich der Blick auf die Tabelle aktuell umso mehr, denn wir überwintern mit der Maximalausbeute von acht Mannschaftspunkten und zwei Punkten Vorsprung auf den Topfavoriten Solingen 3 als Tabellenführer.
Keno Lübsen
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zuletzt geändert am 9. Dezember 2019 |