Heute fand in der Erich-Kästner-Schule in Bochum das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Gruppe West statt. Der Tag begann im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch. Orkanböen waren nicht nur angesagt sondern sind tatsächlich aufgezogen, nicht zuletzt um die Anfahrt der 'Ersten' zu beeinträchtigen. Dazu gab es dann noch Schnee- und Graupelschauer und bei Wuppertal beachtliche Schneehöhen und Glatteis, die einige Kilometer später dann aber wieder nachließen. Und zu allem war der Dreizehnte. Ein Unglückstag? So erreichte den Chronisten, der sich schon wegen eines Musicals auf Wunsch seine Frau am Vortag nach Bochum begeben hatte, gegen 10.15 Uhr bei Frühstück der für alle Fälle abgesprochene Anruf mit der Bitte, zur Sicherheit in das Spiellokal zu fahren und rechtzeitig 10.45 Uhr die Mannschaftsmeldung abzugeben. So geschah es auch, war aber dann schon überflüssig, den Vater Breder war zügig rechtzeitig eingetroffen und hatte dem Reglement entsprochen. Kurz vor 11 Uhr traf dann auch der Rest der Mannschaft ein. Pünktlich konnte das große Ereignis beginnen. Der GSK war in Bestbesetzung. Der Gastgeber musste auf zwei Stammspieler verzichten, hatte aber, wie wir wussten, ganz ausgezeichneten Ersatz und überraschte an Brett 8 mit einer bisher noch nicht erprobten Variante. Den jungen Becker hatte niemand auf der Rechnung. Schon früh trennte sich Dennis Breder remis. Als alle nach einiger Zeit glaubten, Jan Sprenger habe sich aus dem großen Druck von V. Gurevich befreit, war die Partie plötzlich zu unseren Ungunsten zu Ende. Warum habe ich nicht mitbekommen und konnte es von den Zuschauern auch nicht erfragen. Es gab aber drei Partien, die sich als vorteilhaft erwiesen. Zu nennen sind hier Florian Grafl, Thomas Jackelen und Ferenc Langheinrich. Auch unser Weltmeister hatte nach zeitaufwendiger Lösung einer interessanten Eröffnungsvariante eine gute Stellung erreicht. Die noch Verbleibenden hatten auf jeden Fall Ausgleich. So nahmen die drei GSK-Schlachtenbummler (viel mehr waren auch von der SG Bochum abgesehen von der Presse nicht gekommen) nach einem ersten Schrecken die Gesamtsituation recht positiv zur Halbzeit auf. Nicht zuletzt auch wegen des teilweise beachtlichen Zeitvorsprungs an einigen Brettern. Den Ausgleich schaffte dann Florian. Schon kurze Zeit später erhöhte Thomas auf 2.5 : 1.5. Und als dann nach einer weiteren Stunde Ferenc seinen Großangriff mit sehenswertem Schlussbild abschloss, war die Sieg schon mehr als nur greifbar nahe. Denn die oben beschriebene Situation hatte sich an den restlichen Brettern nicht verschlechtert. Zum schon ganz wichtigen 4 : 2 wickelte Bodo Schmidt seine Partie gegen seinen ehrgeizigen Nachwuchsspieler mit guten Theoriekenntnissen und bestens vorbereitet, ab. 4 : 2. Nur noch ein Remis. Dies gab in besserer Stellung dann unser Weltmeister recht mannschaftsdienlich zum Gesamtsieg. Einige Zeit musste nun Christian Seel noch in seinem remislichen Endspiel (Turm und Springer beiderseits bei einem gegnerischen Mehrbauern) 'arbeiten' ehe der 5 : 3 Gesamterfolg feststand. Die kleine Vorfeier konnte beginnen. Der Dreizehnte hatte sich für den GSK als Glücktag herausgestellt. Nun aber muss auch schon bald an das nächste Spiel gedacht werden. Turm Emsdetten hat erneut verloren und ist in großer Abstiegsgefahr. Man wird wohl damit rechnen müssen, dass all die bisher kaum oder gar nicht beschäftigten Legionäre aus fremden Landen nun zur Rettung herangekarrt werden, wenn die Emsländer am 13. März im GSK-Spiellokal antreten. Gibt es eine Niederlage, was immer einmal passieren kann, zieht die SG Bochum nach Mannschaftspunkten wieder gleich und kann auch den großen Brettpunktvorsprung aufholen, wenn ihr gegen den TSV Mainz, der dann abgestiegen wäre, ein hoher Sieg gelingt. In diesem Falle würde die letzte Runde wie im Vorjahr entscheiden. Dann muss Bochum nach Remagen und der GSK nach Mainz. Auch dann hat der GSK noch alle Trümpfe in der Hand. Insofern ist die Situation viel günstiger als im Vorjahr. Wir sind nicht auf fremde Hilfe angewiesen und können selbst alles entscheiden. Warten wir es ab. Günter Poell (13. Feb. 2005) nach guter Heimfahrt mit Horst Geuer. und weil es die Freude so groß ist, gibt es am kommenden Freitag auch ein neues (erstes) GSK-Info in 2005. |