Karneval ist längst vorbei. Dennoch hört man in der Bad Godesberger Domhofstraße 45 lauthals: So ein Tag, so wunderschön wie heute..... Ja, in der Tat. Es gab schon manchen »schönen Tag« für den GSK. Aber der gestrige gehört sicher in die Top-Liste. Ohne der ganz bestimmt zu Recht überschwänglichen Berichterstattung aller Mannschaftsführer und Klub-Poeten vor zugreifen, hier vorab schon mal die Fakten.

GSK I bleibt in der 2. Bundesliga. Nach 24 Jahren immer noch »oben« mit dabei. Und deshalb fällt es auch nicht schwer sich diesmal über eine Niederlage zu freuen. Denn das Spiel bei dem im Bestbesetzung antretenden Traditions-Verein SG Bochum 31 ging wie errechnet »nur« mit 3.5 : 4.5 Punkten verloren. Und bei Punktegleichheit zählen in der Bundesliga die Brettpunkte. Und da haben wir noch ein winziges Plus vorzuweisen. Statt des GSK muss nun der Gastgeber die Liga verlassen. Bei einem 2.5 : 5.5 wäre es umgekehrt gewesen.

In der Regionalliga empfing GSK II die dritte Mannschaft des Spitzenreiters DJK Aufwärts Aachen. Am Ende gab es einen 4.5 : 3.5 - Sieg. Die Gäste waren ganz sicher angereist um die Abstiegsgefahr zu verringern und der eigenen »Zweiten« den Weg zum Aufstieg frei zu schaufeln. Und man lese und staune, alle schon längst verloren geglaubten Aufstiegschancen für GSK II sind urplötzlich wieder da. Denn mit zwei Siegen gegen die beiden (noch) führenden Mannschaften DJK Aachen und Brühler SK kann die Truppe tatsächlich sogar aus eigener Kraft zur NRW-Klasse aufsteigen. Wer hätte das gedacht. Dank an den Lokalrivalen SG Bonn/Beuel, der zur eigenen Rettung das Kunststück fertig brachte den Spitzenreiter stolpern zu lassen.

In der gleichen Klasse reiste GSK III zum Tabellen-Nachbarn Langenfelder SF II. Es galt frühzeitig die zum Klassenerhalt noch erforderlichen zwei Punkte zu sichern. Und auch dies gelang. Mit dem Standardergebnis des Tages (4.5 : 3.5) wurden beide Punkte nach Bad Godesberg entführt. Damit ist auch rechnerisch nahezu sicher, dass der GSK auch in der nächsten Spielzeit zwei Teams in der höchsten Klasse des Schachverbandes haben wird.

Und es geht noch weiter. GSK IV, von den meisten nach einer Serie höchst unglücklicher Niederlagen schon abgeschrieben, hat in der Verbandsliga Ost das zweite Schicksalsspiel gewonnen. Ebenfalls mit dem knappsten aller Ergebnisse gegen den Tabellenletzten Bergische SF. Damit hat man zunächst einmal die Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg wieder erreicht. Mehr leider (noch) nicht. Aber die Hoffnung bleibt, auch wenn nun in den beiden letzten Spielen GSK IV das allerschwerste Restprogramm hat und zusätzlich beim direkten Vergleich Letzter ist.

Neben all diesen Schicksalsspielen hatte GSK VII in der Bezirksklasse einen »ruhigen Tag«. Längst allen Abstiegssorgen entronnen, trennte man sich in einer eher bedeutungslosen Begegnung von den Rheinbacher SF III mit 3.5 : 3.5 und verteidigte damit den ausgezeichneten dritten Platz. In dieser Klasse verzeichnet der GSK dann auch den bedauerlichen Abstieg der diesmal spielfreien GSK VI. Die »Oldies« müssen die Klasse bei Punktegleichheit wegen der Niederlage im direkten Vergleich verlassen. Trotz einem Plus an Brettpunkten. Das blieb »oben« GSK I erspart. Ausgleichende Gerechtigkeit?

Und um die Freude im Vereinslager komplett zu machen siegte GSK VIII in einer vorgezogenen Begegnung der 1. Kreisklasse beim Tabellennachbarn SC Siegburg III mit 4.5 : 1.5 Punkten. Ein erneuter Erfolg der jungen Truppe, die erst nachträglich durch Verzicht aufgestiegen ist. Sie durfte schon eine Woche vorher spielen, weil es am 13.4. eine Terminüberschneidung gab. Die Planer der Jugendmeisterschaft im SVM hatten dies wohl nicht bemerkt.

Weiter geht es nun am kommenden Sonntag. Dann reist GSK V in der Bezirksliga zum echten Schlüsselspiel bei der Zweitvertretung der Rheinbacher SF II, die noch Aufstiegschancen hat. Der drohende Abstieg lässt sich nur mit einem Sieg und zusätzlichen »passenden« Ergebnissen der Konkurrenz erreichen. Drücken wir die Daumen. Herzlichen Glückwunsch schon einmal allen, die zu diesem tollen Ergebnis beigetragen haben.

gp